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Helena Hanser, BSc, Ihre Wahllogopädin in Graz
Mobile Logopädie in Graz und Graz Umgebung
Kinder beginnen bereits sehr früh mit dem Sprechen. Bereits mit 18 Monaten sollten Kinder etwa 50 Wörter sprechen können (bei einem zu früh geborenen Kind wird der eigentliche Geburtstermin als Fixpunkt gewählt). Danach beginnt der „Word-Spurt“ – das Kind beginnt Wörter in enormer Geschwindigkeit zu erwerben, selbst als Elternteil gelingt es nicht mehr, den Fortschritt Wort für Wort zu erfassen.
Beginnt der „Word-Spurt“ nicht bis zum 18. Lebensmonat, spricht man vorerst von einem „Late Talker“. Wenn das Kind den Entwicklungsrückstand bis zum 24. Lebensmonat aufholen kann, gilt der „Late Talker“ als störungsfrei. Kann der Rückstand nicht aufgeholt werden, spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.
In einem ersten Gespräch stellen wir den individuellen Sprachentwicklungsstand Ihres Kindes fest und beginnen mit einer spezifischen Testung. Je nach Ergebnis kann ein fundierter Therapieplan erstellt werden. Kontaktieren Sie mich für eine Einschätzung!
Bereits vor der Geburt kann ein Kind die Stimme der Mutter wahrnehmen, direkt nach der Geburt gelingt die Unterscheidung zwischen sprachlichem und nichtsprachlichem Schall. Mit etwa 4 Monaten kann der eigene Name im Sprechfluss erkannt werden. Die aktive Sprachentwicklung beginnt bereits mit dem Lallen eines Kleinkindes. Während dieses zu Beginn noch ein Ausprobieren der Sprechwerkzeuge darstellt (1. Lallphase), entwickelt es sich später zur ersten bewussten verbalen Kommunikation eines Kleinkindes (2. Lallphase).
Der Meilenstein der ersten Worte wird durchschnittlich zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat erreicht. Er kann aber zwischen dem 10. und 20. (Late Talker) Lebensmonat variieren.
Zwischen dem 18. und dem 24. Lebensmonat sollten etwa 50 Wörter aktiv gebildet werden können (Grundstock), danach beginnt der „Word-Spurt“ – neue Wörter werden in hoher Geschwindigkeit erlernt, man kann den Lexikonerwerb des Kindes nicht mehr genau verfolgen. Bereits mit etwa 2 ½ Jahren beginnt das Kind erste „Sätze“ (Zweiwortkombinationen) zu bilden. Mit zunehmendem Alter wächst der Wortschatz weiter an und grammatikalische Konstellationen werden komplexer.
Als Wahllogopädin arbeite ich mit vielen Kindern, die eine verzögerte Sprachentwicklung aufweisen. Von einer Sprachentwicklungsstörung wird gesprochen, wenn die sprachliche Entwicklung eines Kindes stark verzögert ist. Bei einer Sprachentwicklungsstörung sind meistens alle sprachlichen Komponenten entwicklungsverzögert (aktiver und passiver Wortschatz, Lauterwerb und -differenzierung, Grammatik). Es können aber auch Störungen nur in Teilbereichen z.B. Lauterwerbsstörungen wie Sigmatismus (Lispeln) auftreten.
Als Laie lässt sich eine Sprachentwicklungsstörung leider zumeist nur schwer erkennen. Gerade beim ersten Kind fehlen oftmals die Vergleichsoptionen. Hinweise für eine verzögerte Sprachentwicklung können ein plötzliches Verstummen des Kindes in der Lallphase (kann auch ein Hinweis auf eine Hörstörung sein), oder ein Ausbleiben des Triangulierens (gerichteter Blickkontakt zum Interaktionspartner und dem Interaktionsgegenstand) sein. Weiters können ein Ausbleiben des Erlernens neuer Laute, das Fehlen grammatikalischer Reglen oder das Fehlen bestimmter Wortgruppen (Verben, Adjektive,...) im alltäglichen Sprechen ein Anzeichen für eine Sprachentwicklungsstörung sein.
Vermuten Sie bei Ihrem Kind eine Sprachentwicklungsstörung, können Sie dies am besten mit einem Kinderarzt oder alternativ auch mit einem Hausarzt besprechen. Vom Arzt können Sie eine Zuweisung zur logopädischen Therapie erhalten. Zusätzlich empfiehlt es sich, mit dem Kind einen Hörtest zu machen, um eine Hörstörung, welche ebenfalls eine Verzögerung der sprachlichen Entwicklung bedingen kann, auszuschließen. Nach einer Bewilligung übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Therapiekosten. Bei einem Erstgespräch kann die Sprachverzögerung Ihres Kindes grob eingeschätzt werden, im Weiteren erfolgt eine Sprachentwicklungstestung, um die Störung genau zu klassifizieren. Die Therapie wird dann symptomspezifisch an das Alter und die Ressourcen Ihres Kindes angepasst.
Befürchten Sie bei Ihrem Kind eine verzögerte Sprachentwicklung? Gerne besprechen wir alles gemeinsam - dafür können Sie mich gerne kontaktieren!